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Läuft gerade nicht gut für Elon…

KLAUS KELLE

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,

man denkt ja immer, wenn man der reichste Mann auf dem Planeten ist, hat man keine echten Probleme mehr. Doch das ist mitnichten so.

Seit HighTech-Milliardär Elon Musk in die Politik gegangen ist, um auch dort mal allen zu zeigen, wie es richtig zu laufen hat, reißen die schlechten Nachrichten nicht ab. Denn Politik funktioniert anders, ist selten rational. Das lernt der Ausnahme-Unternehmer aus Südafrika gerade besonders dramatisch. Lassen wir das Familiäre also beiseite und konzentrieren wir uns auf seine wirtschaftlichen Baustellen.

Halt, zwischendurch noch schnell ein Wort zum Cyberangriff!

Gestern gab es offenbar eine massive Hackerattacke auf sein Netzwerk X, das früher Twitter hieß. Nutzer auf der ganzen Welt konnten nicht mehr auf den Onlinedienst zugreifen. Musk meldete sich dann mit einer Nachricht auf X und schrieb, dass dahinter eine „große koordinierte Gruppe oder ein Land“ stecke.

„Ein Land?“ Ja, wer könnte das denn sein?

Gegenüber dem konservativen Fernsehsender FOX NEWS deutete der X-Chef an, den IP-Adressen der Hacker zufolge könnte der Angriff aus der Ukraine erfolgt sein. Und, was soll ich sagen, der AfD-(Noch-)Europaabgeordnete Maximilian Krah stieg direkt ein auf X und bezeichnete die Ukraine dabei als „Shithole“.

Nun, zumindest ein Shithole, das einige technische Fertigkeiten hat.

Gut möglich übrigens, dass der Angriff tatsächlich aus der Ukraine kam. Wer lässt sich denn öffentlich persönlich zum Narren machen, ohne zu reagieren?

Mehrfach hatte Musk in den vergangenen Tagen damit gedroht, er werde „Starlink“ für die Ukraine abschalten, was verheerende Folgen für die Streitkräfte des Landes haben und den Tod von Tausenden Menschen bedeuten könnte. Was wird jetzt erwartet? Dass Präsident Selenskyj sich besser anzieht und aufs Weiße Haus zukriecht?

Die Tesla-Aktie ist übrigens an einem einzigen Tag um über 15 Prozent gefallen. Als die Amerikaner Donald Trump am 4. November 2024 wieder zu ihrem Präsidenten gewählt hatten, ging es steil bergauf mit Tesla, innerhalb von vier Wochen verdoppelte sich der Wert des E-Autobauers.

Wenn Sie die Situation jetzt, drei Monate später anschauen, möchten sie weinen

Stand die Aktie Mitte Dezember bei 480 Dollar – das entspricht einem Kapitalwert des Unternehmens von etwa 1,5 Billionen – fiel der Börsenkurs gerade auf 222 Dollar zurück – Unternehmenswert jetzt 715 Milliarden.

Gut, können Sie sagen, damit kann man ja immer noch die Miete bezahlen und etwas essen gehen, aber die Entwicklung ist nicht schön für Herrn Musk.

In Europa übrigens sanken die Verkäufe von Tesla-Autos im Vergleich zum Vorjahr um 45 Prozent.

Und dann soll Musk ja mit der Regierungsbehörde Doge nebenbei auch noch die ganze US-Administration schlanker und effizienter machen. Und den Mars besiedeln will er auch noch, und Roboter bauen…

Wie er das denn alles noch unter einen Hut bringen könne, wurde Elon auf FOX gefragt, und er gab zu, dass es gerade extrem schwierig geworden sei.

Aber machen Sie sich keine Sorgen!  

Auch wenn es an allen Ecken und Kanten knirscht gerade – der Finanzdienst Bloomberg sieht das Vermögen des Ausnahmeunternehmers immer noch bei rund 300 Milliarden Dollar. Wie man im Ruhrgebiet sagen würde: Da kommsse zurecht…

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Klaus Kelle

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Klaus Kelle, Chefredakteur