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Im Gegenzug wertvolle Rohstoffe für den Westen

Selenskyjs „Siegesplan“: Aufnahme in die NATO, Waffen und Krieg in Russland

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Präsident Wlodymyr Selenskyj vor dem Parlament in Kiew.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor dem Parlament in Kiew seinen bislang unveröffentlichten „Siegesplan“ im Verteidigungskrieg gegen Russland vorgestellt. Sein erklärtes Ziel: Den Krieg spätestens im kommenden Jahr zu beenden. Dazu müsse sein Land „stark genug sein“. Konkreter erster Schritt: die soortige Einladung zum Beitritt des westlichen Verteidigungsbündnisses NATO.

Das allerdings muss einstimmig erfolgen und NATO-Mitgliedländer wie Ungarn und die Türkei blockieren eine Aufnahme bisher.

Selenskyj setzt bei seinem Plan auf eine „Position der Stärke“, was bedeutet, dass die westlichen Partner vornehmlich bessere Flugabwehr und mehr Kampfjets liefern.

Vor allem sei es wichtig, die militärische Auseinandersetzung auf das Staatsgebiet der Russischen Föderation zu tragen. Die Bevölkerung dort solle verstehen, was Krieg bedeute, und ihren Hass gegen den Kreml richten. Dazu müsse die Begrenzung zum Einsatz westlicher Waffen gegen Ziele im russischen Rückraum aufgehoben werden, so der Präsident. Nachbarländer sollten von ihrem Gebiet aus russische Drohnen über der Ukraine abschießen.

Den westlichen Verbündeten bot Selenskyj im Gegenzug Zugriff auf die wertvollen Rohstoffe seines Landes an. Als Beispiele nannte er Uran, Titan, Lithium und Graphit. Die Ukraine verfüge über wertvolle Rohstoffe „im Wert von Billionen US-Dollar“, sagte Selenskyj. Die Frage sei, ob diese Ressourcen im globalen Wettbewerb an Russland und dessen Verbündete fielen oder bei der Ukraine und – wie er sagte – der demokratischen Welt verblieben.

Die Ukraine werde sich nach dem Krieg mit ihrer militärischen Erfahrung für die Sicherheit Europas und der NATO einsetzen. Ihre Soldaten könnten in Europa sogar US-Truppen ersetzen.

Putins Sprecher reagierte umgehend. Dmitri Peskow sagte, es sei noch zu früh, um sich zu Selenskyjs Plan zu äußern. Wahrscheinlich entspreche er dem US-Plan, der vorsehe, „bis zum letzten Ukrainer“ gegen Russland zu kämpfen.

 

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Klaus Kelle, Chefredakteur