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Chinesen bestellen immer häufiger Airbus

Wegen Trumps Zollpolitik: China kauft keine Flugzeuge mehr beim angeschlagenen Boeing-Konzern

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Ein „Dreamliner“ von Boeing

Die Anzeichen verdichten sich, dass der vom US-Präsidenten Donald Trump ausgelöste weltweite Handelskrieg ein Rohrkrepierer besonders für die amerikanische Wirtschaft werden könnte.

Wie die amerikanische Nachrichtenagentur Bloomberg mitteilt, die gerade aus dem inneren Kreis der Korrespondenten des Weißen Hauses ausgeschlossen wurde, hat die chinesische Regierung in Peking die Luftfahrtgesellschaften des Landes aufgefordert, keine weiteren Boeing-Verkehrsflugzeuge aus den USA mehr zu kaufen. Und wenn die chinesische Regierung Unternehmen des eigenen Landes zu etwas „auffordert“, dann ist das keine höfliche Bitte.

Bloomberg schreibt, dass der Boykott auch den Kauf von „flugzeugbezogenen Teilen von US-Unternehmen“ betreffen wird.

Donald Trump hatte vor kurzem Sonderzölle von 145 Prozent auf chinesische Waren verhängt. Peking reagierte darauf mit Zöllen von 125 Prozent auf amerikanische Produkte. Für amerikanische Verkehrsflugzeuge bedeute dies konkret eine Verdoppelung des Kaufpreises, wie die „Aviation Flights Group“ ausgerechnet hat. Unklar ist, was mit den zehn Boeing 737-Flugzeugen geschieht, die derzeit im chinesischen Zhouskan auf ihre Auslieferung an Airlines warten.

China ist einer der größten Märkte für Flugzeuge auf dem Planeten. Etwa ein Fünftel der Flugzeugverkäufe weltweit werden dort stattfinden in den nächsten Jahren.

Der amerikanische Flugzeughersteller Boeing befindet sich dagegen in der schwersten Krise seiner Unternehmensgeschichte.

Der zweitgrößte Flugzeughersteller der Welt hat einen Berg Schulden und verbuchte im vergangenen Jahr  einen Verlust von 11,8 Milliarden US-Dollar. Chinesische Airlines hatten schon in den vergangenen Jahren häufig Flugzeugen von Airbus in Europa den Vorzug bei Bestellungen gegeben.

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Klaus Kelle, Chefredakteur