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Wer dreht denn da an unseren Zugriffszahlen?

Liebe Leserinnen und Leser,

als ich gestern früh meinen Rechner hochfuhr, um kurz und routiniert über die Zugriffszahlen unserer Zeitung zu schauen, wurde mir innerhalb von Sekunden der noch junge Tag versaut. Erstmals seit dem Start vor über drei Wochen ein massiver Einbruch der Aufrufe unserer Artikel. Die waren aber so gut wie in den Tagen und Wochen zuvor. Irgendetwas musste passiert sein zwischen gestern und heute.

Unser Kolumnist Thomas Paulwitz war der erste, dem es auffiel, dass ein – wieder wirklich gelungener Beitrag über Gendersprech und die Grünen – nur sehr schleppend lief. Obwohl Thomas auf seiner eigenen Seite regelmäßig mit eigenen Texten in kurzer Zeit ein paar Tausend Aufrufe hat. Immer. Aber dieser Artikel, bei dem die Grünen nicht wirklich gut aussehen, hob nicht ab, wie ein Lastenflugzeug, wo man irgendwann Sorge bekommt, ob die Startbahn lang genug zum Starten sein wird.

Dann Blick auf einen eigenen Text. Der morgendliche „Frühe Vogel“ an dieser Stelle hat vom ersten Tag an Minimum 18.000 und in der Spitze über 26.000 Leser. Jeden Tag, wirklich jeden. Und die Zahlen für den heutigen? 7.000. Einfach so, ohne einen Anlass, ohne einen inhaltlichen Ausreißer nach oben oder unten.

Wie ist das möglich? Die Erklärungen reichen von politischer Einfussnahme bis zum überbordenden Geschäftssinn. Will uns Facebook – ein wichtiger Treiber unserer Verbreitung – nötigen, Werbung für unsere Artikel zu kaufen und damit Geld zu verdienen? Zahlende Kunden haben eine höhere Wertigkeit im Hause Facebook, so sagt man. Oder sitzt da irgendwo ein Zensor mit einem Becher Kaffee in der Hand und entscheidet per Knopfdruck, was Reichweite haben darf und was nicht? Das hat es schon gegeben, aber so gefährlich ist seriöser Journalismus jetzt auch nicht. Eine Leserin schrieb mir, wir hätten zu wenige freundliche Smileys auf unseren Facebook-Seiten und zu wenige Tierfotos. Immer nur grimmige rotgefärbte Gesichter – das sei schlecht für die Algorythmen. Sie selbst poste auf ihrem Profil immer wieder Herzchen und Kätzchen, und seitdem hätten sich ihre Zugriffe mehr als verdreifacht.

Nun weiß ich nicht, ob uns lustige Smileys und Kätzchen weiterbringen, wenn wir von Islamisierung, Gender-Schwachsinn und Aktienkursen berichten. Obwohl, vielleicht würde es Facebook und dem Mainstream gefallen, wenn wir uns aus der bösen Wirklichkeit zurückziehen. Auch vielleicht mal ein Stück Sahnetorte mit Kuchengabel auf dem Teller gepostet, dann klappts auch wieder mit den Seitenaufrufen.

Unser ganzes Team hat sich heute damit beschäftigt, wie wir der Abhängigkeit von so einem mächtigen Netzwerk entkommen können. Mehrere IT-Experten haben sich am Tag gemeldet und uns unentgeltlich ihren Rat zur Verfügung gestellt. Und natürlich müssen wir andere Kanäle bespielen und zwar viel schneller, als das eigentlich geplant war. Twitter, Instagram, Telegram und andere – freut Euch auf Zuwachs demnächst!

Das alles gibt mir die Gelegenheit, an Sie zu appellieren, in den angefahrenen Zug namens TheGermanZ einzusteigen und mitzuhelfen, dass diese Tageszeitung ein dauerhafter Erfolg wird. Klar brauchen wir auch Investoren, Anzeigenunden, Autoren, keine Frage. Aber das wirklich Wichtigste in dieser Anlaufphase ist die Reichweite. Und nur die Reichweite.

Bis Ende Mai wollen wir regelmäßig, also an jedem Tag, sechsstellig sein. 100.000, 200.000, 300.000 Leser und mehr. Das ist möglich, aber nur mit viel Unterstützung von Ihnen, unseren Lesern. Und das kostet nicht einmal Geld. Bitte denken Sie daran, wenn Sie Artikel bei uns lesen, die Ihnen gefallen, diese weiterzuverbreiten. Einfach teilen bei Facebook und twitter oder anderswo, vielleicht eine Mail an Bekannte oder ein Netzwerk. Ganz egal. Nicht jeden Kram, aber wenigstens das von unserem breiten Angebot jeden Tag, das Ihnen sowieso gefällt. Dann wäre uns und mir wirklich sehr geholfen, das große Ziel eines unabhängigen ökonomisch funktionierenden Tagesmediums für Deutschland zu realisieren.

Ich wünsche Ihnen einen stimmungsvollen Start in die Ostertage – Corona hin oder her!

Ihr Klaus Kelle

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Klaus Kelle, Chefredakteur