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Pasul Kirchhofs Ideen eingearbeitet

Die AfD legt eigenes Steuerkonzept vor: Aus 30.000 Paragrafen sollen 145 werden

Friedhelm Bauer
Eingang zum Bundesfinanzministerium in Berlin.

BERLIN – „Schluss mit dem bürokratischen Wahnsinn!“, fordert Jörn König, stellvertretender Fraktionschef der AfD im Bundestag, und der Steuerexperte Prof. Dr. Fritz Söllner, die  ihre ganz eigene „Steuerreform 25“ aus der Taufe gehoben. Ein Plan, der Deutschland auf den Kopf stellen könnte! Weg mit dem Steuer-Wirrwarr, rein mit einem einfachen, gerechten System, so lautet ihr Motto. Doch was steckt wirklich hinter diesem Paukenschlag? Wir haben uns den neuen AfD-Steuerplan angeschaut.

Ein Steuersystem, das nervt – und die AfD will’s grundlegend ändern!

Stellen Sie sich vor: Sie öffnen Ihre Steuererklärung und verstehen nur Bahnhof. Tausende Paragraphen, Sonderregelungen und Schlupflöcher, die vor allem Reiche nutzen. Die Mittelschicht? Zahlt bis zu 42 Prozent  Steuern, während Topverdiener laut König oft nur bei 25,1  landen. „Ein Skandal!“, findet er. „Die fleißigen Leute werden ausgepresst, während Millionäre tricksen können und der Staat Milliarden für Migration und Klimaschutz verpulvert!“

Die „Steuerreform 25“, festgehalten in der Bundestagsdrucksache 20/13356, soll das ändern.

Basierend auf dem legendären Kirchhof-Modell von 2001, das Steuerrecht auf 146 Artikel runterschrumpft, verspricht die AfD: Ein einziger Steuersatz von 25 Prozent für alle! Dazu Freibeträge, die Familien und Arbeitnehmer jubeln lassen: 15.000 Euro für Erwachsene, 12.000 Euro pro Kind. „Das ist ein Weckruf für Deutschland!“, ruft König. „Wir brauchen Mut und Gerechtigkeit!“

Mehr Geld vor allem für Familien und Mittelstand

Familien sind das Herzstück der Reform. „Kinder sind teuer, und die Politik lässt Eltern im Stich“, kritisiert König. 58 Prozent der Deutschen finden Kinder zu kostspielig, 48 Prozent klagen über unvereinbare Jobs und Familie. Die Lösung der AfD? Ein Familiensplitting mit hohen Freibeträgen. Eine Familie mit drei Kindern zahlt erst ab 70.000 Euro überhaupt Steuern. Das Kindergeld bleibt unangetastet. „Das macht auch den Kinderwunsch wieder attraktiv“, ist Söllner sicher. „Und es stoppt den demografischen Absturz! Im Jahre 2023 lag die Geburtenrate in Deutschland bei mageren 1,36 Kindern pro Frau.

Auch die Mittelschicht soll atmen können.

Söllner vrweist darauf, dass Arbeitnehmer in Deutschland derzeit laut OECD fast 48 Prozent Abgaben zahlen müssten. Das ist Platz 2 weltweit, nur Belgien ist schlimmer. Mit seiner Reform sollen Arbeit in Deutschland wieder attraktiver werden, Schwarzarbeit sinken und Bürgergeldempfänger motiviert werden, sich einen Job zu suchen. Söllner: „Schon 100.000 weniger Bürgergeld-Bezieher sparen dem Staat 2 bis 3 Milliarden Euro!“

Und der Knaller: Weg mit der Gewerbesteuer!

Unternehmen stehen vor einer Revolution: Die Gewerbesteuer soll abgeschafft werden, Stattdessen plant die AfD eine schlanke Gemeindewirtschaftssteuer, die Kommunen flexibel gestalten können. Derzeit liege die Steuerbelastung für Unternehmen in Deutschland bei 29,9 Prozent – viel höher als in den USA oder Frankreich. Die Reform soll das und damit die Abwanderung von Firmen ins Ausland stoppen, Investitionen anlocken und die Bürokratie abspecken.

Die AfD- „Steuerreform 25“ ist ganz offensichtlich an das einstige Konzept des Ex-Verfassungsrichters Paul Kirchhof angelehnt. Statt 30.000 Paragraphen sieht das nur noch 146 vor, ein Traum für jeden Steuerzahler! „Das System will Sonderregelungen abschaffen und für mehr Steuergerechtigkeit sorgen.

Als erste Regieungspartei hat sich die SPD zu den AfD-Vorschlägen geäußert und nennt sie – wenig überraschend – populistisch“.  Das Afd-Konzept bringe Einnahmeverluste für den Bund und birge ein großes Risiko für die deutschen Sozialsysteme.

Auf der Internet-Plattform X tobt inzwischen eine heftige Debatte. „Endlich ein System, das fair ist! 25 % für alle, hohe Freibeträge – das ist die Zukunft!“, postet @EinAnderer21. Doch es gibt auch Kritik: „Die AfD will nur die Reichen schützen!“, schreibt @BuergerX. Die Reform polarisiert – kein Wunder, sie wurde Ende 2025 im „Ampelchaos“ abgeschmettert.

Was die AfD jetzt machen will

Die „Steuerreform 25“ sei mehr als ein Steuerplan – sie sei „ein Versprechen für ein neues Deutschland“, sagt König ggenüber TheGermanZ:„Wir wollen Leistung belohnen, Familien stärken und den Standort retten.“

Ob die Reform die Wende bringt oder im Bundestag erneut scheitert, bleibt offen. Klar ist: Die „Steuerreform 25“ hat eine Debatte entfacht.

Die „Steuerreform 25“ ist ein kühner Wurf. Sie verspricht weniger Bürokratie, mehr Geld für Familien und Unternehmen und ein gerechteres System. Doch die Finanzierung bleibt ein Fragezeichen.

 

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Klaus Kelle, Chefredakteur