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Bringt Romi lebend zurück nach Israel!

Große israelisch-deutsche Konferenz in Berlin: Unser Bündnis ist stark

FILIP GASPAR
FOTO: KELLE/filip garpas | Das Schicksal der israelischen Geiseln stand im Mittelpunkt der Konferenz.

Das Datum 7. Oktober 2023 markiert einen Wendepunkt in der Geschichte des Staates Israel.

Mehr als 1.200 Menschen wurden von der radikalislamischen Hamas massakriert und etwa 240 Geiseln nach Gaza verschleppt. In Berlin fand vor wenigen Tagen eine israelisch-deutsche Konferenz „Gemeinsame Perspektiven“ statt, veranstaltet von „Welt“ und „Jerusalem Post“ statt.

Themen waren die Rolle der Medien im Krieg und der Anstieg des Antisemitismus insbesondere in westlichen Ländern.

An der Konferenz nahmen zahlreiche Politiker, Minister, Experten, Diplomaten und Journalisten aus Israel und Deutschland teil. Bundesjustizminister Marko Buschmann (FDP) eröffnete die Konferenz mit den Worten, Deutschland stehe Israel nicht nur aus historischer Verpflichtung zur Seite. Er betonte, dass Israel im Einklang mit dem Völkerrecht kämpfe und mahnte gleichzeitig, dass der „gerechtfertigte Krieg“ eines Tages enden müsse.

Gideon Saar, Mitglied des Jerusalemer Kriegskabinetts und Minister der Partei“ Neue Hoffnung“, sagte, dass die Bedrohung für Israel nur dann enden werde, wenn die militärischen und administrativen Fähigkeiten der Hamas zerstört würden. Er warnte vor der Gefahr, dass ein palästinensischer Staat zu einem Hamas-Staat werden und die Region destabilisieren könnte.

In einer Debatte darüber, wie Zivilisten geholfen werden kann, sagte die Knesset-Abgeordnete SharenHaskell, dass UNRWA (Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten) nicht reformiert werden könne und Deutschland als einer der größten Geldgeber sollte die Finanzierung einstellen.

Der Vorsitzende des Israel Export Institute, Avi Baleshnikov, lobte die Organisatoren der Konferenz und wies auf die Teilnahme wegweisender israelischer Unternehmen an solchen Veranstaltungen hin.

Der stellvertretende Generaldirektor des Israel Export Institute, Raz Granot, betonte, dass „in Zeiten des Krieges und globaler Herausforderungen Innovation und Geschäftskontinuität nicht nur ein Ziel, sondern auch ein Gebot“ sind.

Israel befindet sich im Ausnahmezustand und insbesondere Meirav Leshem Gonen. Ihre Tochter Romi (23) wurde auf einem Musikfestival entführt und gehört zu den 134 verbliebenen Geiseln in Gaza. Leshem Gonen mutiger Auftritt war auch der emotionalste auf der Konferenz, als sie erzählt, wie sie das letzte Mal die Stimme ihrer Tochter aus dem Auto hörte. Am Telefon sagte meine Tochter: „Mama, ich kann nicht sprechen, sie können mich hören, Mama, ich wurde angeschossen, ich blute, ich glaube, ich sterbe.“

Für Leshem Gonen ist es das Wichtigste, dass ihre Tochter Romi so schnell wie möglich nach Israel zurückkehrt.

Eine Besonderheit bei dieser Konferenz war die Teilnahme des Botschafters von Katar in Deutschland, Scheich Abdullah bin Mohammed bin Saud Al Thani. Es war das erste Mal, dass ein katarischer Diplomat an einer von einem israelischen Nachrichtenunternehmen mitorganisierten Konferenz teilnahm.

Obwohl Katar und Israel keine offiziellen diplomatischen Beziehungen unterhalten, besteht aufgrund der Beteiligung von Doha an der Geiselbefreiung Kommunikation zwischen den beiden Ländern.

Der katarische Premierminister Scheich Mohammed bin Abdulrahman bin Yassim Al Thani war persönlich an dem Prozess und den Gesprächen beteiligt.

Es folgte eine Diskussion zum Thema: „Antisemitismus – Reaktionen“. Es sprachen Aaron Sagui, der Gesandte der Botschaft des Staates Israel in Berlin, Amir Gross Kabiri, Präsident der MT Abraham Group SA und Präsident der jüdischen Gemeinde in Mostar, und Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Laut Amir Gross Kabiri habe das jüdische Volk eine starke Nation, den Staat Israel, der als eines der fortschrittlichsten und am weitesten entwickelten Länder der Welt gelte. Er fügte hinzu, dass man sich nicht täuschen lassen solle, denn sie hätten vor niemandem Angst. Die Konferenz zum Thema Antisemitismus habe seinen Glauben an die Kraft der Einheit und Widerstandsfähigkeit gestärkt.

Dr. Josef Schuster meinte, dass Antisemitismus in Deutschland nach dem 7. Oktober in größeren Städten wie Berlin stärker verbreitet sei als in kleineren Städten.

Aaron Sagui betonte, dass die Bundesregierung den Antisemitismus viel besser bekämpfe als in der Vergangenheit, insbesondere seit dem 7. Oktober, und fügte hinzu, dass die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel hervorragend seien.

Sabina, eine deutsch-israelische Sängerin, die in Stuttgart aufgewachsen ist und deren Vater den Holocaust überlebt hat, lobte Deutschland dafür, sich in diesen schwierigen Zeiten als starker Bündnispartner erwiesen zu haben.

Das Schlusswort hatte der Publizist Michel Friedman. Er wies darauf hin, dass es im Interesse aller Länder sei, Maßnahmen gegen Antisemitismus zu ergreifen, denn wer Juden hasse, hasse auch Menschen insgesamt.

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Klaus Kelle, Chefredakteur