Im Berliner „Colosseum“-Filmtheater an der Schönhauser Allee war gestern großer Andrang. Die Konrad-Adenauer-Stiftung hatte nach dem Erfolg des Vorjahres zur Solidarität mit der Ukraine eingeladen, und 5.000 Unterstützer hatten sich zum „Cafeé Kyiv“ angemeldet.
„Die Zukunft der Ukraine liegt in Europa“, so das Motto der Veranstaltung, bei der zahlreiche namhafte Osteuropa-Experten auftraten, aber auch prominente Gesichter des Widerstandes wie Vitali Klitschko.
Zehn Jahre nach der Maidan-Revolution und zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskrieges drängten sich zahlreiche Menschen an den Infoständen und Büchertischen, schauten Fotowände über die Geschichte der Ukraine an oder auch zerschossene russische Drohnenteile in Glasvitrinen. Auf einem Markt war modische Kleidung aus der Ukraine ebenso zu erwerben wie Pelmeni, gefüllte Teigtaschen.
Auf zahlreichen politischen Foren wurde über die Zukunft der Ukraine nach dem weiter andauernden Krieg diskutiert. Der EU-Kandidatenstatus und die damit verbundene Eröffnung der EU-Beitrittsverhandlungen markierten die „Rückkehr der Ukraine nach Europa“. Der im Februar 2022 begonnene Angriffskrieg Russlands sei das „letzte Mittel, das Russland zur Verfügung stand gewesen, um die Ukraine wieder unter Moskaus Kontrolle zu bringen“.