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Lustig und bunt? Nein, viele in der queeren LGBTQ-Blase sind nur menschenverachtend

Die sogenannte queere Szene gibt sich oft als tolerant und buntes Völkchen. Viele sind es aber nicht.

von THILO SCHNEIDER

BERLIN – Die Dame ist eine junge, konservative Frau, die an einem unheilbaren Gehirntumor leidet. Ihre Lebenserwartung spielt sich, mit viel Glück, noch um die 24 Monate ab. Sie weiß es, sie kommuniziert das offen, sie will kein Mitleid, sondern schildert gelegentlich, wie es ihr geht. Und dann setzt sie einen Tweet ab mit den Worten: „Es gibt keine Transgender. Das ist nur Propaganda. Es ist nur Mann und Frau. Penis und Vagina.“ Hui, das hätte sie besser sein lassen. In einem anderen Deutschland hätte man sicher erbittert gestritten und debattiert, im „Neuen #Scholzland“ wird da kurzer Show-Prozess gemacht. Ein User aus der Regenbogenfraktion schrieb ihr zurück (Originalzitat): „ich hoffe dein kleines tumörchen beeilt sich mal“.

Ich will gar nicht über den Eingangstweet also Solches debattieren, ich schätze, Chromosomen sprechen eine ziemlich duale Sprache, egal, was die Unisex Paderborn dazu forscht. Mir geht es darum, welches Verhalten die sogenannte „LGBTQ+“-Blase da an den Tag legt und warum ich dieses für bedenklich halte.

Auf sein Verhalten angesprochen, fühlt sich jener User bemüßigt, sich selbst mit den Worten „Ja, ich bin stolz“ zu zitieren und zu feiern. Nun könnte der Verdacht entstehen, dass es sich bei dem Regenbogenkavalierenden neuester Schule um einen dieser beliebten Einzell-Fälle handelt. Wenn eine Gruppe Gehirnchirurgen beieinander steht, ist schließlich auch einer der Dümmste, das ist nun einmal so. In diesem Falle ist es aber anders. Einige andere User aus der lustigen, geselligen, bunt-benachteiligten Blase der Geschlechtergeisterfahrer steigen nämlich mit ein: „dich gibt es bald nicht mehr und danke für die erinnerung, warum das auch verdammt gut so ist. Rest in piss“, schreibt beispielsweise eine*r der Mensch*innen, der/die/das gerne mit „Pronomen“ „he/him“ angesäuselt werden möchte und sich selbst, ganz nebenbei, als „queer“ bezeichnet. Ich könnte noch mehrere Beispiele aufführen, in denen sich die armen, ach so verkannten Mit- und Ohneglieder der „Queer Community“ derart aufführen, dass sie wegen Menschenverachtung 62kantig aus der NPD fliegen würden.

Die ganze woke Ungesellschaft, die sich ständig selbst zwischen die Beine glotzt und ihr vorgeblich falsches Geschlechtsteil für die Radnabe hält, um die sich die Welt gefälligst zu drehen hat, ist mittlerweile sogar Schwulen und Lesben unheimlich, die sich mit dieser Art der Menschenverachtung und frauenfeindlichen (Verzeihung: „misogynen“) Herumwüterei nicht mehr identifizieren wollen und können. Alleine schon die „Geheimsprache“ der penisbehangenen Frauenumkleidebenutzenwollenden  spricht Bände: Wer nicht ihrer Meinung ist, ist entweder ein „transphober Cis-Mann“ oder eine „TERF“, was die Kurzform für „Trans-Exclusionary Radical Feminism“ ist und so viel bedeutet, dass es sich bei der derart Betitulierten um eine echte Frau inklusive Brüsten und Uterus handelt, die nicht akzeptieren will, dass sich Typen eine Perücke aufsetzen und einen BH ausstopfen, um dann kackdreist zu behaupten, sie seien jetzt auch „eine Frau“. Wobei die besonders behandlungsbedürftigen Patienten dann noch hinterherschieben, dass sie nicht nur „eine Frau“, sondern, jaja, sogar „eine lesbische Frau“ seien und ihre unbedarfte Umwelt bei „Verwendung des falschen Pronomens“ vor den Richtenden zerren, weil die sich ihrem Mummenschanz verweigert und nicht mitspielen will.

Ich kenne weder eine Frau, noch eine lesbische Frau oder einen homosexuellen Mann, der seinem Antagonisten jemals den Tod gewünscht hätte. Erst recht nicht in dem sicheren Wissen, dass der- oder diejenige schwer krank ist und tatsächlich bald sterben wird. Kenne ich nicht.

Das mag jetzt nur von „anekdotischer Evidenz“ sein, ich habe hier nicht die komplette Community befragt und einen handverlesenen Freundes- und Bekanntenkreis, aber derart geballter Hass und mangelnder Anstand sind mir völlig fremd. Bis jetzt. Wo ich bisher nur dachte, dass sogenannte „Transgender“ einfach harmlos und ein bisschen ballaballa sind, stelle ich heute fest, dass hier ein langhaarperückter Irrsinn um sich gegriffen hat, der zur Gefahr für seine Mitmenschen werden kann.  Und ja: Das macht mich tatsächlich zum Transphoben. Ich stehe dazu. Mir graut vor Menschen mit derart asozialem Verhalten, aus dem früher oder später nicht nur verbale, sondern auch physische Gewalt resultieren wird.

Schon jetzt stehen die regenbogenfarbenen Tapferkeitsabzeichen dafür gut: Auf einem „Friedenskonzert“ in Berlin im März 2022 wurde auf und von arsxxoffener Bühne dazu aufgerufen, „den heteronormativen weißen Cis-Mann in den Arxxx zu ficken.“ Dieser glasharte und nicht einmal verbrämte Aufruf zur Vergewaltigung wurde vom Publikum mit Applaus und Johlen quittiert. Hier braut sich eine brandgefährliche und menschenverachtende Gemengelage aus Wahnsinn und Hass zusammen, die schlimmstenfalls zu echten Verletzten und Toten führen wird. Mutmaßlich zuerst gegen Schwule und Lesben, die „aus dem gemeinsamen Kampf“ ausscheren möchten, danach gegen alle anderen. Das Ganze geschieht nicht nur unter dem Radar der Behörden, sondern erfolgt im Gegenteil mit Zustimmung und Unterstützung diverser politischer Parteien, von deren Mitgliedern keines dieser Art und diesem Grad regenbogenfarbiger Menschenverachtung ein Stopp-Schild entgegenstellt.

Wobei das mit dem „Entgegenstellen“ auch so eine Sache ist: In den sozialen Medien dürfen sich die Genanntinnen jede Gemeinheit und jede Beschimpfung herausnehmen, die Verteidigung dagegen, und sei sie noch so soft, wird „prompt and utterly“ sanktioniert.

Nein, das sind keine harmlosen, lustigen, bunten „verzauberte Einhörnige“ mehr, das sind Menschen, die, zutiefst psychisch verwirrt, tickende Zeitbomben sind, die eher früher als später explodieren werden. Gegenüber allen, die ihren Fetisch nicht mittragen wollen, weil sie ihn als Privatsache betrachten. Oder einfach nur in Ruhe und unbelästigt und unbehelligt von irgendwelchen sexuellen Randfantasten ihre Kinder in der „klassischen weißen CIS-Familie“ großziehen wollen. Und da haben wir von einer echten Marginalisierung von Frauen als „Menschen mit Uterus“ oder „Menstruierenden“ oder sonstigem hanebüchenem Schwachsinn aus der Sprachküche der degenerierten Unkultur noch gar nicht gesprochen. Wer die Welt „besser machen“ will, der sollte eigentlich mit gutem Beispiel vorangehen. Denn Wünsche tendieren dazu, auf den Wünschenden zurückzufallen. Die Selbstmordstatistiken zeigen dies ganz auffällig. Das ist Asosexualität.

(Weitere sapiosexuelle Artikel des Autors gibt´s unter www.politticker.de)  

Von Thilo Schneider ist in der Achgut-Edition erschienen: The Dark Side of the Mittelschicht, Achgut-Edition, 224 Seiten, 22 Euro.BERLIN –

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Klaus Kelle, Chefredakteur