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„Dschungelcamp“ gucken und Grüne wählen – warum machen Menschen so etwas?

KLAUS KELLE

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!

Ein Journalist sollte niemals über etwas schreiben, was er nicht zumindest rudimentär kennt. Das ist eine eiserne Regel, die ich einzuhalten versuche, seit ich diesen Beruf vor über 40 Jahren gewählt habe.

Und heute werde ich diese Regel durchbrechen

Weil ich bei der Morgenlektüre diverser Qualitätsmedien immer wieder auf das RTL-„Dschungelcamp“ stoße, auf „Tagebücher“ und „geschminkte Männer“, „zu enge Hosen“ bei Männern und was Gigi und Mola so redenüber Unterhosen, die nicht gewechselt werden.

Und Sex natürlich. Von dem, der als 19-Jähriger mal eine 56-Jährige „klargemacht“ habe. Zitat: „Die war eigentlich für meinen Onkel“.

Das ist Prekariat pur

Mir fällt immer wieder der Begriff von der „spätrömische Dekadenz“ ein, einen Begriff, den vor zehn Jahren FDP-Chef Guido Westerwelle im Zusammenhang mit dem vielfch stattfindenden Missbrauch des Sozialstaats geprägt – und später leider öffentlich „bereut“ hat.

Als Medienmensch verstehe ich, dass RTL, wenn sie Quote machen und Geld verdienen können, derartigen Müll poduziert wie das „Dschungelcamp“. Money makes the World go round…

Aber wer, um Gottes Willen, schaut sich diese Sendung an?

Als das vor ein paar Jahren begann, habe ich natürlich reingeschaut. Kopf geschüttelt, Mund abgewischt und weitergezappt.

Und als 2012 der Dschungel-Moderator Dirk Bach starb, habe ich mich kurz mit dem Thema beschäftigt.

Aber „Dschungelcamp“ gucken? Vielleicht sogar aus Vergnügungssucht? Nie im Leben…

Bei der aktuellen Staffel schalten übrigens im Durchschnitt 3,88 Millionen Menschen ein. Freiwillig. Soziologisch ist das hochinteressant. Was sind das für Menschen? Warum tun die etwas so Hirnrissiges. Das ist so ähnlich, wie die Leute, die ganz freiwillig die Grünen wählen. Einfach nur irre…

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Klaus Kelle

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Klaus Kelle, Chefredakteur