Korruptionsskandal erschüttert NATO: Festnahmen in Belgien, Spanien und den Niederlanden

Das kommt gerade zur ganz schlechten Zeit. Bei der Vergabe von Rüstungsauftragen durch die NATO hat es anscheinend massiv Fälle von Korruption gegeben.
Die Staatsanwaltschaft teilte am Abend mit, dass es gestern zwei Festnahmen in Belgien und weitere in den NATO-Mitgliedsstaaten Spanien und Niederlanden gegeben habe. In mindestens einem Fall sei Haftbefehl erlassen worden. In der Gemeinde Bredene in Westflandern wurden mehrere Häuser durchsucht.
Nach ersten Informationen hätten Mitarbeiter der NATO-Beschaffungsagentur NSPA in Luxemburg vertrauliche Informationen an Rüstungsunternehmen weitergegeben. Zu diesem Zweck seien vorher Beratungsfirmen gegründet worden, über die Schmiergelder gewaschen wurden. Bei den dann erteilten Aufträgen handele es sich um die Anschaffung von Munition und Drohnen.
Über die NSPA werden regelmäßig Waffensysteme und Munition für das Bündnis bestellzt. So wurde erst kürzlich ein Rahmenvertrag abgeschlossen, der die Bestellung von Artilleriemunition im Wert von mehr als eine Milliarde Euro besiegelt. Davor ging es um einen Vertrag über den Kauf von 1000 Flugabwehrraketen vom Typ Patriot für fünf Milliarden Euro, von denen ein Teil für Deutschland sein soll.
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