Für was hat Frau Merkel eigentlich unseren höchsten Orden bekommen?
Liebe Leserinnen und Leser,
meistens entscheide ich kurzfristig über das Thema meiner morgendlichen Kolumne „Früher Vogel“. Meistens nachts gegen 24 Uhr, oft morgens um 6.30 Uhr, je nachdem, was die Nachrichtenlage gerade hergibt. Für heute Morgen war das Thema schon seit 48 Stunden gesetzt: die wirklich skandalöse Lobhudelei des Bundespräsidenten über Altkanzlerin Angela Merkel, die ihrer Person in keinster Weise gerecht geworden ist.
Dass Politiker Auszeichnungen bekommen, ist nicht neu, und es ist in Ordnung. Der höchste Orden unseres Landes – das „Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland in besonderer Ausführung“ – hatten zuvor nur die Bundeskanzler Konrad Adenauer und Helmut Kohl verliehen bekommen. Und das ist in Ordnung, denn beide sind historische Figuren, die Großes für Deutschland geleistet haben, und deren Namen man auch in 1000 Jahren noch in Geschichtsbüchern lesen wird.
Aber Merkel?
Dieser Zufall der Geschichte? Nach oben gespült in irren Zeiten, in historischen Umbrüchen, als das sozialistische System zusammenzubrechen schien. Als die Welt, wie wir sie vorher kannten, neu zusammengewürfelt wurde, als niemand wissen konnte, wie das alles endet. Genau genommen, wissen wir es heute noch nicht sicher, wenn ich mir diese Welt oder auch nur dieses Deutschland heute anschaue.
Politiker muss man nicht nur wählen oder ehren, man muss die Person und das, was sie tun, auch in Frage stellen. Man muss sie kritisieren.
Aber Frau Merkel in eine Reihe mit Adenauer und Kohl? Ich habe zuerst gedacht, das ist ein Witz.
Bundeskanzler wie Ludwig Erhard (Soziale Marktwirtschaft), Willy Brandt (Neue Ostpolitik), Helmut Schmidt (NATO-Doppelbeschluss) und Gerhard Schröder (Hartz IV-Reformen) hätten jede höhere Ehrung verdient als diese Frau aus der Uckermark, die erst die CDU entkernt und dann mit vielen Entscheidungen unserem Land massiven Schaden zugefügt hat. Persönlich die schlimmste Fehlleistung – die verantwortungslose Migrations- und Flüchtlingspolitik mit all den Opfern neuer, bisher so nicht bekannter, Gewalt von jungen Männern aus archaischen Steinzeitgesellschaften, die wir finanzieren müssen, und die nach unseren Gesetzen kein Recht haben, sich in Deutschland aufzuhalten. Die aber niemand abschiebt, selbst wenn sie schwerste Straftaten begehen.
Danke, Frau Merkel! Für nichts…
Peter Tiede, ein Kollege von BILD, fasst das heute in seinem Kommentar treffend zusammen:
„Explizit benennt der Bundespräsident keine historische Leistung oder gar Epoche oder Ära. Das Wort „historisch“ kommt nur vor, als es um Merkels politischen Weg aus der Wende in der DDR in die Bundespolitik nach 1989/90 geht: ‚In einer historischen Ausnahmesituation hatten Sie den Mut, ins Ungewisse, ins Offene zu gehen.‘ Wie 17 Millionen aus der DDR.“
Mit herzlichen Grüßen,
Ihr Klaus Kelle
Neueste Früher Vogel
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Klaus Kelle, Chefredakteur