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Germany, zero points

von THOMAS PAULWITZ

Haben Sie gestern gevotet? „I’m not afraid of making mistakes“ trällerte Levina im deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest, kurz ESC, und gewann. Ihr Song heißt „Perfect Life“. „Let’s make the Vorentscheid great again!“ forderte Moderatorin Barbara Schöneberger das Publikum auf. Ihr Outfit war ein richtiger Eyecatcher.

Fanden Sie, daß Levina den Song gut performt hat? Nach zwei letzten Plätzen in den vergangenen Jahren waren die Verantwortlichen bei der ARD „not afraid of making mistakes“. „Deutschland macht definitiv nichts falsch“, sekundierte Florian Silbereisen.

Gefällt Ihnen „Unser Song 2017?“ Ein Lied mit einem deutschen Text war von vorneherein ausgeschlossen. Der ESC zeigt schon seit Jahren, daß man die Vielfalt Europas am liebsten mit der Sprache Englisch abbildet. Die angelsächsische Mundart ist die Lightsprache Europas. Daher hat man Songwriterin Lindy Robbins engagiert.

Führen Sie ein „Perfect Life“? Dazu gehört auch das Einstreuen von Anglizismen in die Muttersprachen Europas, wenn Englisch die Leitsprache ist. Nach dem Casting kommt die Performance, nach der Performance kommt das Voting. Mittels der App „Eurovision Vibes“ konnten sich auch Voter aus dem europäischen Ausland mit einem Sondervotum beteiligen. „Levina macht den ESC-Vorentscheid great again“, jubelte schließlich die ARD. Bei der Anglisierung der eigenen Sprache ist Deutschland schon jetzt auf der Pole Position.

Finden Sie, daß es mit dem Denglisch allmählich reicht? Ich auch, liebe GermanZ.

 

 

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Klaus Kelle, Chefredakteur