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Fragwürdiges Vorgehen

Klerikaler Donnerschlag in Rom – der Papst als „Versammlungsleiter“

Klaus Kelle

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,

das Interview des deutschen Kardinals Gerhard Ludwig Müller in Rom zur bevorstehenden Weltsynode ist wie das Zünden eines klerikalen Donnerschlags. Im Inhalt und Ton so, dass mir auch bei längerem Nachdenken keine vergleichbare Äußerung eines der ranghöchsten katholischen Geistlichen auf dem Planeten einfällt.

Müller kritisiert den Papst und zwar mit Sätzen wie «Ich gehöre ja nicht zum bevorzugten Freundeskreis des Papstes…» Und sagt über die Weltsynode: «Letztlich ist es so, dass der Papst im Kreis seiner Freunde ein Abschlussdokument nach eigenem Gusto rausgibt. Und das ist durchaus fragwürdig.»
Es werde unklar bleiben, ob Franziskus hier aus seinem päpstlichen Auftrag heraus als Oberhaupt der Kirche spreche oder nur als eine Art Versammlungsleiter zusammenfasse, was auf der Synode gesagt worden sei.

Eine Art Versammlungsleiter… das hat er wirklich über das Oberhaupt der katholischen Weltkirche mit 1,2 Milliarden Mitgliedern weltweit gesagt.

Eine beispiellose Respektlosigkeit

Für einen Mann, der mal fünf Jahre Präfekt der römischen Glaubenskongregation war, oberster Wächter über die Reinheit des katholischen Glaubenslehre.

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Ich stehe zu 100 Prozent auf Seiten des Kardinals. Die katholische Kirche gibt es deshalb seit 2000 Jahren, weil sie stets Fels in der Brandung war. Weil sie sich – bei allen Irrtümern und Verfehlungen – immer gegen den unseligen Zeitgeist, gegen den Materialismus und Hedonismus gestemmt hat. Das macht sie einzigartig und zur Zielscheibe aller Progressiven.

Und genau deshalb arbeiten Kräfte daran, diese Bastion des Glaubens sturmreif zu schießen. Sie zu banalisieren, die Lehre aufzuweichen oder – wie Müller sagt:

«Das könnte dann am Ende auch ein Plädoyer der Vereinten Nationen oder anderer Wohlfahrtsorganisationen sein, nach dem Motto: Wir müssten, wir sollten… Der eigentliche Zweck der Kirche ist aber nicht der, wie eine Nichtregierungsorganisation in der öffentlichen Debatte mitzumischen.»

Amen!

Herzliche Grüße,

Ihr Klaus Kelle

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Klaus Kelle, Chefredakteur