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Christenverfolgung

Massaker in Nigeria: Mindestens 140 Tote

Martin D.Wind
Foto: Flickr/Andrea, Lizens CC BY-NC 4.0 | Seit mehr als zwanzig Jahren werden Konflikte in Nigeria mit zunehmender Härte und Gewalt ausgetragen. immer wieder werden Christen zu Opfern brutaler Attacken. (Symbolfoto)

Nigeria kommt nicht zur Ruhe: Im Bundesstaat Plateau griffen um Weihnachten herum bewaffnete Horden, mehr als 20 mehrheitlich von Christen bewohnte Dörfer an, töteten wahllos nach letzten Meldungen 160 Menschen und brannten Häuser nieder. Zwei Tage lang konnten die Marodeure toben, ohne von Sicherheitskräften belästigt zu werden. Nach Angaben Überlebender scheinen die Angreifer vom muslimischen Stamm der Fulani zu stammen, die offenbar gezielt die Dörfer der Christen angreifen, um sich Hab und Gut sowie Land und Wasser zu erobern.

Nigerianische Medien berichten regelmäßig von solchen Angriffen – besonders an christlichen Feiertagen – mit vielen Todesopfern unter der Bevölkerung, seien es Attacken der Fulani oder auch von fundamental-moslemischen Dschihadisten. Seit 2009 leidet Nigeria vor allem unter den ständigen Attentaten, zunehmender Gewalt und Brutalität der islamistischen Gruppe „Boko Haram“ („Bücher verboten“ = Bildung ist schlecht).

Bürger des Bundesstaates Plateau beklagen, dass die Situation sich wieder verschärft habe, seitdem der Christ Caleb Mutfwang im Mai 2023 zum neuen Gouverneur gewählt wurde. Konkrete Zahlen zu den Opfern der religiös, ethnisch und politisch motivierte Gewalt der vergangenen zwanzig Jahre in Nigeria, sind derzeit nicht zu recherchieren. Im Zeitraum zwischen 2000 und 2013 soll es vorischtig geschätzt bis zu 15.000 Tote der Gewalteskalation gegeben haben. Trotz der Versprechen der Politik in Nigeria hat sich die Sicherheitslage nach Meinung der Bevölkerung kaum gebessert.

In Deutschland erklären einige Medien die gesellschaftlichen Konflikte in Nigeria inzwischen mit den Folgen des Klimawandels.

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Klaus Kelle, Chefredakteur