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Uniform muss sein…was Männer in ihrer DNA haben

Liebe Leserinnen und Leser,

Ihnen allen wünsche ich von herzen ein gesegnetes, fröhliches und von viel Sonne begleitetes Osterfest!

Bevor ich anfange, von Fußball zu erzählen, möchte ich nur der Vollständigheit halber e-kurz rwähnen, dass ich/wir natürlich gestern Nacht in einem Gottesdienst das Fest der Auferstehung Jesu Christi gefeiert haben.

Aber gestern Nachmittag war ich meiner männlichen DNA folgend auch in einem Fußballstadion. In einem, was rede ich, in DEM Fußballstadion: dem Signal-Iduna-Park in Dortmund, der für die traditionsbewussten Fans immer noch das „Westfalenstadion“ ist, wie meine Schüco-Arena in Bielefeld für uns natürlich immer die „Alm“ bleiben wird, benannt nach einer Kuhwiese, die nach 1905 der Bauer Lohmann den ersten Arminen zum bolzen zur Verfügung gestellt hatte.

Gestern 82.000 Zuschauer, ich weiß nicht, ob Sie sich das vorstellen können, wenn Sie nichts mit Fußball am Hut haben. Wenn die Südtribüne – sie nennen sich „die gelbe Wand“ – beginnt, zu singen, dann ist das, als wenn ein Sturm aufzieht. Ein Brausen, das immer lauter wird.

„When you walk through a storm
Hold your head up high
And don’t be afraid of the dark“

Wer da keine Gänsehaut bekommt, der hat ein ernstes Problem mit seinen Ohren.

Empfindsame feministische Seelen werden jetzt denken, der Kelle schreibt schon wieder „der“ und diskriminiert andauernd alle fußballbegeisterten Frauen. Nein, tut er gar nicht!

Aber, wie Eva Herman einst in einem ihrer Bücher feststellte, Frauen werden niemals das Gleiche in einem Fußballstadion empfinden wie Männer. Davon bin ich zutiefst überzeugt. Wenn wir im Stadion sind, wenn wir hinter dem Tor dicht gedrängt zusammenstehen, Uniform an, kämpferische Grundstimmung, zwei Liter Bier drin, Tausende Fäuste martialisch in den Himmel gereckt und dazu „Hier regiert der….bitte ankreuzen: „BVB…S04…DSC…VfB…HSV“ und so weiter, dann ist das etwas, was zutiefst in den Meisten von uns drinsteckt.

Im Stadion, das ist für Männer so etwas wie der Kriegsersatz, obwohl, es war ja nur eine Illusion, dass wir in diesem Teil der Welt keine Kriege mehr erleben würden, und einen ersatz brauchen. Aber das Archaische, das Rudelverhalten, die kontrollierte Aggression in der Artikulation, nicht in den Taten, das ist durchaus vergleichbar. Sie feiern ab, sie saufen, sie prollen herum, sie weinen und umarmen wildfremde Menschen, die zufällig neben ihnen stehen – und dann gehen Sie raus zum Parkplatz ihres Autos und sind wieder ganz normale Menschen. Wir brauchen sowas, vielleicht nicht alle, aber ganz sicher die meisten…

Um 9.30 Uhr geht’s gleich wieder los mit einigen unserer Kids und Freunden nach Bielefeld. Wichtiges Spiel gegen Fortuna Düsseldorf. Trikot habe ich schon an, spannt ein bisschen um die Hüften, aber Uniform muss sein.

Ich wünsche Ihnen allen einen wunderbaren Ostertag! Suchen Sie Eier im Garten, gegen Sie im Park spazieren..oder gucken Sie Fußball!

Mit österlich-verbundenen Grüßen,

Ihr Klaus Kelle

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Klaus Kelle, Chefredakteur