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Jahrelange Vorbereitung und dann auf riskanten Weg zum Ziel – klappt das in der Politik auch?

Eine echte Politikwende in Deutschland ist ein komplizierter Balanceakt

KLAUS KELLE
Am 7. August 1974 ballancierte Philippe Petit 45 Minuten auf einem Drahtseil zwischen den Türmen des New Yorker World Trade Centers

Das Jahr 2024 wird politisch ein spannendes Jahr. Ich glaube sogar, es wird das entscheidende Jahr für die überschaubare Zukunft Deutschlands. Natürlich weiß ich, dass die nächste Bundestagswahl erst im Herbst 2025 stattfinden wird. Und nach Lage der Dinge werden die Bürger die Ampel-Regierung des farblosen Olaf Scholz dann mit Schimpf und Schande aus dem Kanzleramt jagen.

Vielleicht sogar schon früher, wenn die Europawahl ein Desaster für die Ampel-Parteien wird und/oder die AfD in drei Ost-Bundesländern stärkste Partei wird. Volkspartei ist sie schon jetzt, und dass sie es nicht in allen fünf wird, hängt nur davon ab, dass in zweien erst später gewählt wird.

Olaf Scholz hat fertig

Das muss hier nicht mehr ausführlich begründet werden. Jeder Zeitungsleser, jeder Steuerzahler, jeder Hausbesitzer, jeder Autofahrer weiß das. Es ist nicht die Frage, wann diese Bundesregierung abgewählt wird. Die Frage ist, wie lange dauert es noch, bis man uns vom rot-grün-gelben Elend endlich erlöst?

Viel interessanter ist die Frage, was folgt danach

Klar, nach der alten Arythmetik der Macht folgt dann die Union, Friedrich Merz wird Bundeskanzler, die fehlenden Stimmen liefern entweder – unwahrscheinlich, weil nicht mehr im Bundestag – die FDP, oder die Grünen, was politischer Selbstmord für die Union wäre, oder die SPD. Also die SPD, gerupft und handzahm als Partner für Merz.

Aber so einfach läuft es dieses Mal nicht, das belegt die Unruhe im Parteienzirkus, die wir alle derzeit erleben.

Dieses Mal erheben medialwe Schwergewichte ihr Haupt und wollen auf Bundesebene mitmischen. Die Freien Wähler etwa, die dank Süddeutscher Zeitung und der Rohrkrepierer-Kampagne gegen Hubert Aiwanger bärenstark auftreten.

Sahra Wagenknecht und ihre Fußkranken des Weltsozialismus müssen ernst genommen werden. Aus einem einzigen Grund: Sahra Wagenknecht. Klug, eloquent und entschlossen, es ihrem Gatten Oskar Lafontaine nachzumachen und eine weitere Partei dauerhaft in Deutschland zu etablieren.

Dabei will Wagenknecht eine Art „Querfront“ in einer Partei schaffen – mit einem sozialistischen Wirtschaftsprogramm und strikter Migrationsbegrenzung als Leckerli für die rechte Wählerschaft.

Und dann steht da noch Hans-Georg Maaßen im Raum, ein untadeliger Staatsdiener, früherer Geheimdienstchef und jetzt Boss der unionsnahen WerteUnion, die demnächst zu einer Partei werden wird. Kein AfD-Abklatsch, sondern eine lupenreine CDU 1.0, so wie die Partei früher einmal war. Ich bin überzeugt, soweit hätte es nicht kommen müssen, wenn die CDU-Spitze nach der Wahl von Friedrich Merz mit dem Mann mal geredet hätten, statt ihn unbedingt rausschmeißen zu wollen wegen…ja, wegen was eigentlich?

Nun ist der Zug abgefahren

Zu erwähnen ist an dieser Stelle unbedingt noch das Bündnis Deutschland, eine kleine aber hochprofessionelle bürgerlich-konservative Partei mit 700 Mitgliedern, Landesverbänden, Strukturen, registriert beim Bundeswahlleiter. Beim ersten Wahlantritt im kleinen Bremen zogen sie in einer Verbindung mit den „Bürgern in Wut“ direkt in Fraktionsstärke in die Bürgerschaft ein – allerdings auch, weil die AfD dort unfähig war, die Wahlunterlagen ordnungsgemäß einzureichen.

Das Bündnis Deutschland hat seine Hausaufgaben schon gemacht, man darf gespannt sein, ob es zwischen den ein oder anderen Genannten zu Kooperationen kommen wird, etwa mit der großen Anhängerschar eines Markus Krall.

Der war ebenso wie Hans-Georg Maaßen in den vergangenen Jahren jedes Mal dabei, wenn ich zur „Vollversammlung der wahren Schwarmintelligenz“ Hunderte Gäste aus allen Teilen Deutschland eingeladen habe.

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Bürgerliche, Konservative, Libertäre, auch Christen, die unser Land noch nicht aufgegeben haben, die bereit sind, vom gemütlichen Sofa aufzustehen und etwas zu tun, damit dieser ganze Irrsinn – die anhaltende illegale Massenmigration, die Frühsexualisierung unserer Kinder, den Ausverkauf der Bundeswehr, den GenderGaga-Unsinn, den Verzicht auf eigene Atomkraftwerke, das skandalöse Fördern linksradikaler Netzwerke aus unseren Steuergeldern, und, und, und – endlich ein Ende hat.

Hoffen Sie, dass das mit CDU/CSU zu schaffen ist?

Ich glaube das nicht mehr. Ja, Friedrich Merz unterscheidet sich wohltuend von Frau Merkel, er macht den Job als Oppositionsführer gut. Aber fällt Ihnen auf – Merz sagt, er sei gegen ein AfD-Verbotsverfahren, zwei Stunden später läuft die Meldung bundesweit, dass Merkel-Fan Daniel Günther dafür ist, ein AfD-Verbotsverfahren einzuleiten. Und so weiter.

Die CDU hat sich noch lange nicht erholt vom Erbe der unseligen Frau Merkel. Und anstatt sie vor ein ordentliches Gericht zu stellen und haftbar zu machen für den Schaden, den sie unserem Land und seinen Bürgern angetan hat, hängen ihr Ministerpräsidenten (Söder, Wüst) Orden um. Und CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann macht sich zum Horst, indem er Frau Merkel als Unterstützerin für den Bundestagswahlkampf anpreist.

Und die AfD? Die Alternative? Als einziges Angebot gegen den etablierten Einheitsbrei fliegt sie in allen Umfragen hoch. In Bayern und Hessen kassierten sie zuletzt auch Rekordergebnisse in Westdeutschland.

Aber weniger die Handvoll völkischer Volkstanzfreunde im Osten als vielmehr die schwurbelige und im Grunde beschämende Haltung der Partei zu Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine schreckt zunehmend erreichbare bürgerliche Wähler ab.

Was können, was müssen wir tun?

Wir müssen uns organisieren, vernetzen, kennenlernen. Die Gelegenheit wird sich vom 3. bis 7. Oktober 2024 bei der nächsten Schwarmkonferenz im Großraum Berlin/Potsdam ergeben. Wenn Sie Interesse haben, dabei zu sein, schreiben Sie mir eine formlose Mail an kelle@denken-erwuenscht.com. Bitte mit Vor- und Zunamen der Teilnehmer und Wohnort.

Es wird im Frühjahr eine neue bürgerlich-konservative Denkfabrik geben, vollkommen unabhängig von politischen Parteien, einzig mit dem Ziel, politische Konzepte für die Zukunft zu entwickeln und zu publizieren. Wenn Sie Interesse an dem Projekt haben, schreiben Sie mir bitte an: klaus.kelle@kellecom.de.

Sie wissen, dass ich drei Online-Medien betreibe

  • Den Blog  www.denken-erwuenscht.com
  • Die Tageszeitung www.the-germanz.de
  • Das Nachrichtenmagazin www.kelle-aktuell.de

Alle drei befinden sich derzeit in einem dynamischen Entwicklungsprozess. Das ungewöhnliche: Wir haben entschieden, KEINE BEZAHLSCHRANKEN und ABONNEMENTS einzurichten. Weil uns die Reichweite wichtiger ist als das Geldverdienen. Das ist ein riskanter Trip, denn 2022 im Jahr von Krieg und Inflation, von explodierenden Gas- und Spritpreisen wäre fast Schluss gewesen bei uns. Über 70 Prozent Einbruch der Einnahmen – wer hält das durch?

Deshalb: Wir brauchen jede Hilfe für unsere Arbeit. Bitte spenden Sie auf eines der o. g. Konten! Vielen Dank!

 

 

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Klaus Kelle, Chefredakteur