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Schlagwort: Gedenken

8. Mai: Russischer Botschafter von Gedenkfeier zum Kriegsende ausgeschlossen

Der Bundestag schließt die Botschafter von Russland und Belarus von der zentralen Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai aus. Das Auswärtige Amt hatte zuvor empfohlen, so zu verfahren, nachdem der russische Botschafter  Sergej Netschajew an einer Gedenkveranstaltung auf den Seelower Höhen östlich von Berlin teilgenommen hatte. Dort fielen bei der größten Schlacht des Zweiten Weltkriegs auf deutschem Boden rund 33.000 Soldaten der Roten Armee sowie 16.000 deutsche und 2000 polnische Soldaten. Netschajew war zu der Veranstaltung nicht eingeladen worden, kam...

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Konservativ und rechtsradikal sind unvereinbar

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser, überall auf der Welt wird heute der Millionen Opfer des Holocaust gedacht. Und das ist gut und richtig so. Wir alle kennen die erschütternden Geschichten der Überlebenden aus unzähligen Filmen und Büchern, wissen um das unsägliche Leid, haben „Schindlers Liste“ gesehen. Und es sind ekelerregende Gestalten, die heute immer noch behaupten, der Holocaust habe gar nicht stattgefunden, oder es seien ja „nur ein paar Hunderttausend“ Opfer gewesen und keine Millionen. Deutschland hat in vielen Facetten eine beeindruckende Geschichte, hat viel...

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Eine Handvoll Mensch: „Manche Eltern haben kein Kind an der Hand, aber eines im Herzen“

„Das passiert vielen Frauen“ oder „Beim nächsten Mal klappt es bestimmt, du bist doch noch jung“. Mit diesen Sätzen werden Frauen getröstet, die ihr Kind während der Schwangerschaft verlieren. Egal, wie alt diese Kinder waren – ob drei Wochen oder drei Monate – der Schmerz wird mit Worten nicht geringer. Das öffentliche Bewusstsein für dieses Thema allerdings hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt. Die Eltern können heute auch diesen, meist nur eine Handvoll, Mensch in Würde beerdigen und angemessen betrauern. Jede vierte Frau in Deutschland verliert ihr Baby in den ersten zwölf...

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Holocaust-Gedenken: Nicht nur an den Judenhass von früher denken, sondern auch an den aktuellen

von JULIAN MARIUS PLUTZ BERLIN/TEL AVIV – An Yom HaShoah steht in Israel für zwei Minuten die Zeit still. Am israelischen Holocaustgedenktag am 18. April heulen um 10 Uhr für zwei Minuten im ganzen Land die Sirenen. Für 120 Sekunden herrscht im Judenstaat Stillstand. Für diese Zeit hören Menschen auf zu Arbeiten. Auf Autobahnen steigen die Menschen aus ihren Fahrzeugen. Sie stellen sich gemeinsam auf die Straße, falten die Hände und stehen still. Das Gedenken in Israel beschränkt sich nicht auf die toten Juden, die in den Höllenlagern der Nazis ihr Leben verloren. Dort blickt man...

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Antisemitismus ist in Deutschland nicht nur ein Problem der AfD

von KLAUS KELLE Björn Höcke, der – vorsichtig ausgedrückt – seltsame Landesvorsitzende der AfD in Thüringen hat große Teile der deutschen Bevölkerung in den vergangenen Tagen empört. Und das zu recht! Der industriell organisierte Massenmord an Millionen Menschen in diesem Land ist ein singuläres Ereignis, an das man auch in 100 und 500 Jahren noch erinnern muss. Die Gedenkstunde gestern im Deutschen Bundestag war ein gutes Beispiel dafür, wie unsere Gedenkkultur aussehen kann. Wer diese Gedenkkultur öffentlich schmäht und „eine erinnerungspolitische Wende um 180...

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